Dyskalkulie

Eine Rechenstörung, auch Dyskalkulie genannt, liegt nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor bei einer Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten, die nicht durch eine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist. Sie wird im ICD F81.2 (Internationale Klassifikation psychischer Krankheiten) beschrieben und definiert.

Eine Rechenstörung oder Dyskalkulie bezeichnet eine Entwicklungsstörung der mathematischen Fähigkeiten. Es bestehen grundlegende arithmetische Probleme im Zahlen- und Mengenverständnis, bei der Orientierung im Zahlenraum und bei der Durchführung entsprechender Rechenoperationen.

Oftmals ergeben sich zusätzlich psychische seelische Belastungen und soziale Beeinträchtigungen die das schulische Lernen der Kinder und Jugendlichen nachhaltig beeinflussen. Andere Entwicklungsprobleme können in diesem Zusammenhang auch Wahrnehmungsstörungen im visuellen und motorischen Bereich, der Merkfähigkeit sowie Aufmerksamkeitsprobleme (AD(H)S) sein und psychische Verhaltensschwierigkeiten vorliegen.
Ein Kind oder Jugendlicher mit den genannten Entwicklungsrückständen verfügt über ein eingeschränktes mathematisches Können, Defizite in der Erfassung der Grundrechenarten, als Grundlage mathematischer Fertigkeiten, führen in der schulischen Entwicklung zu weiteren Rechenproblemen. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen fühlen sich überfordert und blockiert bei neuen Leistungsaufgaben. Ihr Selbstwertgefühl wird beeinträchtigt und ihre Motivation neues mathematisches Wissen zu lernen ist sehr gering.